Am 28. Mai 2019 ist der 7. Deutsche Diversity-Tag, der sich für die Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt stark macht. Anlässlich des Aktionstages haben wir in einer Dresdner WillkommensKITA nachgefragt: Welche kulturellen Hintergründe und Sprachkenntnisse kommen in der Belegschaft zusammen? Welche Vorteile bietet Diversität? Und wie kommen neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gut in der Einrichtung an? Christina Merkel, Hortleiterin in der 144. Grundschule Dresden, gibt Antworten. Ihr Team betreut Kinder aus 28 verschiedenen Nationen, bringt selbst aber auch unterschiedliche Hintergründe mit. Seit April 2019 nimmt der Hort am Programm WillkommensKITAs teil.
DKJS: Können Sie ihr Team kurz beschreiben?
Christina Merkel: Unser Team besteht aus rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir sind ein sehr junges Team, die meisten die bei uns arbeiten, sind Berufseinsteiger im Feld der Kindertagesbetreuung. Wir sind aber auch gut durchmischt. Bei uns arbeiten drei Männer, aber auch ein paar ältere Kolleginnen mit ausländischen Wurzeln. Mein Stellvertreter und ich sind Sozialpädagogen. Die anderen Kollegen sind staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher. Wir sind ein sehr lustiges Team, das viel miteinander lacht und sich im Großen und Ganzen gut versteht. Wir genießen es sehr, dass wir so unterschiedlich sind. Außerdem können wir unsere unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und Sprachkenntnisse gut für unsere Arbeit nutzen: Wir betreuen Kinder aus 28 verschiedenen Nationen und das ist schon manchmal herausfordernd.
DKJS: Welche Sprachen werden in Ihrem Team gesprochen? Welche kulturellen Hintergründe bringen Ihre Kolleginnen und Kollegen mit?
Christina Merkel: Einige Teammitglieder sprechen Englisch und eine Kollegin etwas Spanisch, eine Kollegin spricht Russisch. Unsere Kulturdolmetscherin Frau Sabaghianousi stammt aus dem Iran und spricht Persisch. Im Sommer wird unsere Kulturdolmetscherstelle wieder frei, weil Frau Sabaghianousi eine berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin in unserer Einrichtung anfängt und dann als pädagogische Fachkraft zählt.
DKJS: Wie würden Sie die Atmosphäre in Ihrem Team beschreiben?
Christina Merkel: Wir sind ein sehr harmonisches Team und waren sehr schnell auf einer Wellenlänge. Auch privat unternehmen wir ab und zu mal etwas miteinander. Wir waren z. B. schon alle zusammen in der Oper, weil eine Kollegin dort mitgetanzt hat. Im Sommer grillen wir zusammen. Man muss natürlich aufpassen, dass man die Grenzen zwischen Privatleben und Beruf einhält. Aber etwas Vertrautheit und Offenheit braucht es einfach auch, damit man miteinander lachen kann. Und das denke ich, können wir ganz gut!