Was sagt die Wissenschaft?
Gunther Neubauer ist Leiter des sozialwissenschaftlichen Instituts Tübingen. In seinem Artikel “Das Bild vom Mann als Erzieher: Alltagsheld, Normalo und Problemfigur” beschreibt er beginnend vor den geschichtlichen Hintergründen, die Vorbehalte und Zuschreibungen mit denen männliche Erzieher heutzutage konfrontiert werden.
Doch Männer sind, wie wir alle, unterschiedlich – und das ist auch gut so. Denn, Studien wie beispielsweise die Innsbrucker Wirkungsstudie (Aigner, 2013) oder die Dresdner Tandem-Studie (Brandes, 2014/2015) belegen, dass das Geschlecht von Erzieher:innen die Qualität der pädagogischen Arbeit nur wenig beeinflusst.
Ein “besser” oder “schlechter” aufgrund von Männlich- oder Weiblichkeit gibt es in diesem Beruf also nicht. Zu wünschen wäre deshalb, dass wir die in elementarpädagogischen Bereich tätigen Frauen und Männer als Individuen betrachten und unser Bild von Erzieher:innen entsprechend anpassen. Das hilft den Vielfaltsbegriff in den Einrichtungen ganzheitlicher zu betrachten und auch mit Leben zu füllen im pädagogischen Alltag.